Das Forschungscamp verknüpft dabei zwei der großen Herausforderungen der Gegenwart: die Wende hin zu einer nachhaltigen Entwicklung und die zunehmende Vielfalt und Heterogenität unserer Gesellschaften. Im Zentrum der Diskussion stehen dabei vielfach Fragen der sozialen Gerechtigkeit.
Zum Auftakt am Montag, 16. September, begrüßte KU-Präsidentin Prof. Dr. Gabriele Gien die Teilnehmenden: „Wir freuen uns, dass sie den Weg zu uns an die KU gefunden haben. Als engagierte Universität ist es eines unserer wesentlichen Ziele, hochwertige Forschung und gesellschaftliche Verantwortung miteinander zu verknüpfen.“ Auch das interdisziplinär und international ausgerichtete Forschungscamp ziele ganz bewusst darauf, einen Beitrag zu einer gelingenden gesellschaftlichen Entwicklung zu leisten. Entscheidend für die Auswahl der Teilnehmenden waren daher mehrere Kriterien: „Wir haben darauf geachtet, dass die Teilnehmenden eine hohe fachliche Expertise und Originalität in der Forschung verknüpfen mit persönlichem Engagement und Interesse an einem Dialog mit der Gesellschaft“, erklärt Vizepräsident Prof. Dr. Jens Hogreve. Tatsächlich sei man überrascht gewesen von der hohen Anzahl an Bewerbungen, berichtet Dr. Thomas Metten, der das Transformation Summer Camp mit seiner Kollegin Petra Schmidt für die KU organisiert hat: „Rund 120 Interessierte aus allen Regionen der Welt von Japan über Gambia bis nach Brasilien haben sich beworben.“
Mit dabei sind in dieser Woche nun Nachwuchsforschende mit ganz unterschiedlichen Hintergründen: eine Juristin aus Kenia und eine Psychologin aus Kanada ebenso wie eine Pädagogin aus Österreich, ein Forstwissenschaftler aus Finnland und eine Soziologin aus Russland. Viele der Teilnehmenden haben internationale Biographien und bereits an anderen Hochschulen weltweit studiert und gearbeitet. Sie alle verbindet das Interesse an Themen an der Schnittstelle von Diversität und Transformation. In ihren Forschungsvorhaben geht es zum Beispiel um Möglichkeiten einer fairen Bürgerbeteiligung, um Sicherheit im öffentlichen Raum, um Transformationsblockaden, gesellschaftliche Erzählungen von Vielfalt, aber auch um die Beurteilung nachhaltiger wirtschaftlicher Tätigkeiten.
Das interdisziplinäre Summercamp findet 2024 zum zweiten Mal statt und bietet hochwertige fachwissenschaftliche Impulse aus aktuellen Forschungsfeldern wie Postkolonialismus, Partizipations- und Migrationsforschung oder Nachhaltigkeit. Beteiligt sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Soziologie, Literatur- und Kommunikationswissenschaft, Theologie, Philosophie, Bildungs- und Politikwissenschaft sowie Journalistik. Auch Kooperationspartner von AUDI sowie die Hochschule für Gesellschaftsgestaltung in Koblenz wirken aktiv mit. Noch bis zum 20. September bietet das Forschungscamp den Nachwuchsforschenden fachliche Impulse und Workshops, beispielsweise zur Gestaltung wissenschaftlicher Poster. Zudem lernen die Teilnehmenden, wie gesellschaftliche Akteure und Kooperationspartner aktiv beteiligt werden können, und wie die transformative Wirkung ihrer Forschung verbessert werden kann.