7. Mai 2018 Was kann jeder einzelne tun, um seinen ökologischen Fußabdruck zu verbessern? Wie verhalten wir uns nachhaltig und schonen Umwelt und Ressourcen? Mit diesen und weiteren Themen haben sich die Teilnehmer des zweiten Ingolstädter Nachhaltigkeitstages beschäftigt, der an der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) und der Wirtschaftswissenschafltichen Fakultät (WFI) der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt stattfand.
An der THI wurde das Programm durch Vizepräsident Prof. Dr. Thomas Suchandt sowie durch den Umweltreferenten der Stadt Ingolstadt, Dr. Rupert Ebner eröffnet. Dr. Marcel Huber, Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, wandte sich per Videobotschaft an die Besucher.
Prof. Dr. Alois Heißenhuber, Agrarökonom und Leiter der Kommission Landwirtschaft am Umweltbundesamt, referierte über die weltweiten Zielkonflikte, welche auftreten, wenn Änderungen hin zu nachhaltigerem Handeln erwirkt werden. Im Anschluss an seinen Vortrag fand eine Diskussion mit den Zuhörern statt.
Begleitet wurde die Veranstaltung von der Ausstellung „Nachhaltige Region: Marktplatz der Möglichkeiten“. Hier fanden die Besucher Tipps und Anregungen zu einer nachhaltigeren Lebensweise. Zu den Ausstellern gehörten unter anderem die Audi Stiftung für Umwelt, die Stadtwerke Ingolstadt, das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, das Reparatur Café Ingolstadt und nurINpur (Unverpackt-Supermarkt Ingolstadt).
Die Wirtschaftswissenschafltiche Fakultät (WFI) der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt bot Besuchern am Tag der Nachhaltigkeit verschiedene Vorträge, Mitmachaktionen, Ausstellungen und Filmvorführungen. Auf großes Interesse stießen die Begrüßung durch Dekan Prof. Dr. Heinrich Kuhn sowie der anschließende Vortrag von Dr. Dr. Oliver Putz zum Thema „Der Mensch im Anthropzän Glaube, Wissenschaft und Technik in einer großen Transformation zur Nachhaltigkeit“.
Die abendliche Fishbowl-Diskussion zum Thema „Globale Entwicklungsziele vor Ort umsetzen“ um 19 Uhr war bis auf den letzten Platz besetzt. Der Name des interaktiven Diskussions-Formats ist inspiriert von der Sitzordnung der Diskussionsrunde, die einem Goldfischglas gleicht, um das die weiteren Teilnehmer im Kreis sitzen, denn so ist es möglich die Blickwinkel aller Teilnehmer miteinzubeziehen. Ein zentrales Thema bei der Diskussion war die Partizipation der Bürger bei Entscheidungen, die unter anderem zukünftige gesellschaftliche, ökologische, aber auch technische Entwicklungen betreffen. Der anschließende Film „Tomorrow“, der Lösungen für die Welt von morgen aufzeigt, bot eine perfekte Ergänzung zu den vorangegangenen Diskussionen.
Der Tag der Nachhaltigkeit wird jährlich von der Stadt Ingolstadt organisiert und hat das Ziel, der Agenda 2030 der UN einen größeren Bekanntheitsgrad zu verschaffen. Die THI und die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt beteiligen sich im Rahmen der Innovationsallianz „Mensch in Bewegung“. Gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft bauen beide Hochschulen ein regionales Netzwerk für den Wissens- und Technologietransfer in den Themen Mobilität, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Bürgerschaftliches Engagement auf. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms „Innovative Hochschule“ zunächst über fünf Jahre gefördert.
Foto oben: Dr. Rupert Ebner und Prof. Dr. Alois Heißenhuber bei der Diskussion im Rahmen der Veranstaltung „Tag der Nachhaltigkeit“. Quelle:THI
Foto im Text: Fishbowl-Diskussion an der WFI. Quelle: KU