Über den Klimaschutz diskutiert haben Delegierte aus fast allen Ländern der Erde während der Klimakonferenz in Kattowitz vom 2. Bis 14. Dezember 2018. Zeitgleich zur Konferenz haben sich an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt Interessierte getroffen, um gemeinsam darüber nachzudenken, wie sich Ziele für Nachhaltige Entwicklung in der Region umsetzen lassen – als Grundlage nahmen sie die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN (Sustainable Development Goals, SDG). Diese dienen seit 2016 als Leitfaden für eine umwelt- und klimaverträgliche Entwicklung.
Veranstalter des Workshops war das Team des Themenfelds Nachhaltige Entwicklung von „Mensch in Bewegung“. Das gemeinsame Projekt der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) und der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) hat es sich zum Ziel gesetzt, einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der Region 10 zu leisten. Im Büro von KU.impact und „Mensch in Bewegung“ in der Eichstätter Spitalstadt (Am Anger 18) spielte das Team zusammen mit Gästen die Simulation Simcision von Icondu. In diesem Planspiel geht es darum, die Auswirkungen von Maßnahmen auf die Nachhaltigkeitsziele und auch deren Wechselwirkungen besser zu verstehen.
Die Teilnehmer schlüpfen in verschiedene Rollen und müssen gemeinsam die bestmögliche Entwicklung in Bezug auf die Nachhaltigkeitsziele für das Land erreichen. Es ging darum, die für die Region relevantesten Ziele und Stakeholder zu ermitteln. Überlegt wurde etwa, welchen Einfluss die Automobilindustrie auf die Erreichung von Klimaschutzzielen in der Region und auf die Beschäftigung hat. Woher kommt der Strom und wie wird er hergestellt? Wie relevant ist Armutsfrage in den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen und in der Stadt Ingolstadt? Welche Hindernisse muss man beseitigen und welche Maßnahmen politisch fördern, um eine umweltverträgliche und zugleich sozial ausgewogene und wirtschaftlich förderliche Entwicklung anzustoßen? Fragen wie diese, so waren sich die Teilnehmenden einig, müssen gestellt und offen in der Gesellschaft diskutiert werden, um dann schnell ins Handeln zu kommen.
Das Team von „Mensch in Bewegung“ von KU und THI wird zwei weitere Workshops zum Thema veranstalten und plant, diese Simulation 2019 im Rahmen von Veranstaltungen und zusammen mit Gemeinden, Unternehmen und Bürgerinnen und Bürgern durchzuführen. Interessierte können sich an „Mensch in Bewegung“ wenden – per E-Mail an stefan.raich(at)ku.de. Das Projekt möchte damit zu einem tieferen Verständnis der komplexen Zusammenhänge beim Thema nachhaltige Entwicklung beitragen.