„Man ist nie zu alt, um etwas Neues zu lernen“ – nach diesem Leitsatz wurde im Mai ein Programmierworkshop für Senioren an der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) angeboten. Mit dem Pilotversuch wurde das bestehende Angebot „Senioren ins Netz“ des Bürgerhauses Ingolstadt erweitert. Das Angebot war eine Kooperation des Bürgerhauses mit der THI im Rahmen der Initiative „Mensch in Bewegung“.
Die Konzeption der Workshopinhalte sowie die Anleitung erfolgte durch drei Studierende der THI, die das Projekt im Rahmen ihres Studiengangs „Digital Business“ als soziales Projekt durchführten. Dieser generationsübergreifende Austausch zeigte, dass das Alter keine Rolle spielt um etwas Neues zu lernen oder auszuprobieren und dass digitale Medien viel mehr sind als Internet, Smartphone und eBook. In den Workshops lösten die Teilnehmer allein oder in Gruppen kleine Aufgabenstellungen mit dem Mini-Computer „Calliope“ und gewannen so ein tiefergehendes Verständnis für Technik. Das Ausprobieren, Experimentieren und der damit verbundene Austausch untereinander stand dabei im Vordergrund. Die Teilnehmer schulten vor allem ihr logisches Denken, die Problemlösefähigkeit und ihre Analysefähigkeit. Bereits am ersten Workshoptag wurde ein kleines Programm geschrieben: die Mini-Computer der Teilnehmer konnten am Ende des Tages die Tore bei einem Fußballspiel mitzählen. Der zweite Tag stand ganz unter dem Motto Spiel. Ob „Schere, Stein, Papier“ oder „Heiße Kartoffel“ – im Seminarraum der Technischen Hochschule piepte und blickte es an allen Arbeitsplätzen. Durch spielerisches Anwenden gelang es den Studierenden, anfängliche Ängste bei den Senioren zu beseitigen und plakativ und einfach Funktionsweisen von Computern zu erklären.
Der Workshop soll keine einmalige Veranstaltung gewesen sein. Im Bürgerhaus soll es zukünftig Calliope-Workshops für unterschiedliche Altersgruppen (Senioren, Großeltern und Enkel, oder Eltern und Kinder) geben.
Über „Mensch in Bewegung“
„Mensch in Bewegung“ ist ein gemeinsames Projekt der Technischen Hochschule Ingolstadt und der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Mit Partnern aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft bauen die Hochschulen ein regionales Netzwerk für den Wissensaustausch in den Themenfeldern innovative Mobilität, digitale Transformation, nachhaltige Entwicklung und bürgerschaftliches Engagement auf. Das Projekt wird im Rahmen der Förderinitiative „Innovative Hochschule“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Land Bayern mit ca. 15 Millionen Euro über fünf Jahre gefördert.