Am Freitag, dem 16. Februar 2024, fand im Xplanatorium des Schloss Herrenhausens zu Hannover die erste Science Movie Night des Jahres 2024 statt. Anhand des 2020 erschienen Science-Fiction Filmes „Archive“ wurde diskutiert, ob man KI-basierten Systemen menschliche Züge verleihen kann. Manche glauben, dass sich in Kürze bewahrheitet, was bislang bloß Stoff war für Science Fiction-Filme wie diesen: Ein Softwareprogrammierer und Maschinenbauingenieur versucht heimlich einen Androiden zu schaffen, der vom Bewusstsein seiner Frau gesteuert wird. Diese war bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Ihre „Seele“ hatte der Ingenieur digital gespeichert – was bislang eben nur in Science Fiction-Filmen möglich ist.
Doch wie lange wird es noch dauern, bis wir es mit „KI-Persönlichkeiten“ zu tun haben werden? Die Erschaffung von Künstlicher Intelligenz ist ein immer wiederkehrendes Thema in Science-Fiction-Filmen. Die Entwicklung und die Leistung von KI und KI-basierten Systemen legt heute deutlich an Tempo zu. Auf der Kinoleinwand lassen sich Visionen, die sich in Horrorszenarien verwandeln, gut ertragen. Aber wie sieht es in der Realität heute und in der nahen Zukunft aus? In nicht allzu ferner Zukunft erschafft im gezeigten Film ein Wissenschaftler zwei Prototypen, deren Möglichkeit menschliche Gefühle auszudrücken immens sind. Sein Ziel, einem dritten neuen Prototyp das gespeicherte Bewusstsein seiner verstorbenen Frau zu transferieren, treibt ihn voran.
Was fasziniert ihn an künstlicher Intelligenz? Wie dicht ist die Wissenschaft dran eine KI mit menschlichen Wesenszügen zu erschaffen? Oder wäre eine KI-Persönlichkeit eventuell sogar „menschlicher“ und damit fehlerhafter als ein Mensch?
Der Filmabend bildete den Auftakt der vierteiligen neuen Themenreihe der Herrenhausen Science Movie Nights „Apokalyptische Szenarien der Gegenwart“. Thematische Partner:innen sind das Apocalyptic-Cinema des Käte Hamburger Kollegs für Apokalyptische und Postapokalyptische Studien (CAPAS) an der Universität Heidelberg und die vier von der VolkswagenStiftung geförderten Zentren für Wissenschaftskommunikationsforschung „Wissenschaftskommunikation hoch drei“. Die Reihe besteht aus insgesamt vier Filmabenden mit den Schwerpunkten KI, Planetary Health, Desinformation/Wissenschaftsleugner und Pandemien. Im Anschluss an die Filmvorführung wird das jeweilige Thema mit 3 Expert:innen, vornehmlich aus der Wissenschaft, diskutiert.
Dr. Gerhard Schönhofer war an der Organisation und Durchführung eines durch die Volkswagenstiftung finanzierten Scoping-Workshops zur Erschließung eines neuen, transdisziplinären Forschungsfeldes „ScienceFiction Thinking“ im Sommer 2023 beteiligt. Im Austausch mit Dr. Wieland Brendel vom Max Planck Institute for Intelligent Systems und dem ELLIS Institute Tübingen gGmbH sowie Prof. Dr. Annette Leßmöllmann vom Institut für Technikzukünfte am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und dem Center for Rhetorical Science Communication Research on Artificial intelligence (RHET AI) gab er Einblicke in die Arbeit des „Transferraumes Zukunft“ von Mensch in Bewegung 2.
Weitere Informationen:
https://www.volkswagenstiftung.de/de/veranstaltungen/ewiges-leben-wiederkehr-der-menschlichen-seele-als-ki
sciencefictionthinking.com