Zum Tag der offenen Tür am 20. April erwartet die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) wieder viele Studieninteressierte aus ganz Deutschland und der Region. Wer schon in Eichstätt wohnt oder öfter dort ist, kann sich an diesem Tag mit seinen Erfahrungen und seiner persönlichen Sichtweise an einem Forschungsprojekt zur Nutzung des öffentlichen Raums in Eichstätt beteiligen. Von 10 Uhr bis 12 Uhr findet am Marktplatz 7 ein offener Workshop des Projekts „Eichstätt – Raum für alle“ statt. Alle Interessierten sind eingeladen zu diskutieren, wie sie öffentliche Räume der Stadt wie den Hofgarten, den Marktplatz, den Domplatz wahrnehmen und nutzen.
„Eichstätt – Raum für alle“ ist ein Citizen Science Projekt. Solche Projekte zeichnen sich dadurch aus, dass sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nicht alleine damit beschäftigen. Menschen, die normalerweise nicht wissenschaftlich arbeiten, beteiligen sich in unterschiedlicher Form am Forschungsprozess. Die Wahrnehmung und Nutzung öffentlicher Räume in Eichstätt untersuchen Prof. Dr. Rico Behrens, Inhaber der Professur für Politische Bildung an der KU, und seine Mitarbeiterin Lisa Schmidt gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern des Willibald Gymnasiums in Eichstätt. Dabei arbeiten sie mit Maria Bartholomäus zusammen, die im Rahmen des Projekts „Mensch in Bewegung“ ein Citizen Science Lab aufbaut.
Wie gerecht sind öffentliche Räume und Wege gestaltet?
Ein Schwerpunkt von „Eichstätt – Raum für alle“ ist die Frage, wie gerecht öffentliche Räume und Wege in Eichstätt gestaltet sind. Wie gut sind sie für unterschiedliche Menschen zugänglich? Welche Bedürfnisse welcher Gruppen werden aktuell schon erfüllt und bei welchen besteht noch Optimierungsbedarf? Die Schülerinnen und Schüler haben sich entschieden, insbesondere Jugendliche, Kinder, Menschen mit Behinderung und ältere Menschen und deren Bedürfnisse in den Fokus zu nehmen. Für die Schülerinnen und Schüler ist das Forschungsprojekt Teil einer Politik-AG unter der Leitung von Lehrer Stephan Bleitzhofer. Im laufenden Schuljahr haben sie in Eichstätt schon einige Interviews geführt. Am Samstag möchten sie ihre Erkenntnisse durch weitere Stimmen anreichern.
Die Aussagen der Workshopteilnehmenden fließen in den weiteren Forschungsprozess von „Eichstätt – Raum für alle“ ein. „Alle Besucherinnen und Besucher, die sich beteiligen, bringen das Projekt somit ein Stückchen weiter voran. Sie tragen zur Antwort auf die Frage bei, wie sich der öffentliche Raum in Eichstätt für die Zukunft positiv weiterentwickeln lässt. Wir freuen uns, wenn viele Bürgerinnen und Bürger vorbeikommen und ihre Perspektiven teilen“, sagt Maria Bartholomäus.
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